Wann ist anspruchsvoll zu anspruchsvoll?

Das frage ich mich manchmal. Denn auch wenn ich in den letzten Beiträgen sehr verzweifelt geklungen haben mag – das bin ich nicht! Ich will nicht einfach irgendeinen Mann, nur damit ich endlich wieder einen Mann habe. Da gäbe es sicherlich ein paar relative einfache Lösungen, oder? Call me crazy, aber ich habe doch noch den Anspruch, dass bei mir irgendetwas passieren muss, wenn ich einen Mann sehe. Er muss eine Reaktion in mir auslösen. Und wenn das nicht passiert, dann sehe ich keinen Sinn darin, sich (weiter) zu verabreden. Ich möchte damit nicht implizieren, dass ich an die Liebe auf den ersten Blick glaube. Aber eine gewisse Anziehung, ein besonderes Interesse oder eine bestimmte Art von Chemie sollte schon da sein. Und vielleicht ist das dann eine Art „Liebe auf den ersten Blick-Light“. You know? Ich sollte dann etwas denken im Sinne von „Jaaa, ich finde dich schon sehr gut, aber wollen wir mal nichts überstürzen! Immer ruhig mit den jungen Pferden, denn schliesslich kann noch alles passieren und im schlimmsten Fall kannst du mir noch volle Kanone einen Korb geben, auch wenn wir uns bereits ein paarmal getroffen haben sollten. Man weiss schliesslich nie, ich habe schon solche Sachen erlebt oder von Freundinnen erzählt bekommen… darum lehne ich mich ganz bestimmt nicht zum Fenster raus und mache mich auch nicht zum Affen, ganz easy. Und ich mache mir auch ganz bestimmt noch keine Gedanken darüber, dass wir ein ausgesprochen schönes Paar wären und eigentlich extrem gut zusammenpassen würden, basierend auf den einigen wenigen Infos, die ich über dich habe. Darüber denke ich echt noch nicht nach! Aber ja, doch, du gefällst mir schon ziemlich gut.“ So etwas in diese Richtung… etwas ganz Entspanntes halt. Und das ist mir vor einigen Wochen tatsächlich nach langer, sehr langer Zeit wieder einmal passiert. Dass ich einem Mann in die Augen geschaut habe und gerade etwas geflasht war. Elektrisiert. Von den Socken. Hin und weg. Wirklich wahr. Aber leider beruhte das Ganze nicht auf Gegenseitigkeit. Er war bereits anderweitig interessiert und dann kann es noch so einschlagen – daraus wird nichts, kleine Stella! Wenn ein Typ Interesse hat, dann zeigt er das auch. Dann muss man sich nicht hintersinnen, wie er wohl diesen und jenen Satz gemeint haben könnte. Und dann muss man auch mit einer Abfuhr umgehen können, wenn man das alles verknallterweise nicht sehen wollte. So schade… Aber genau danach suche ich, genau das will ich! Und nicht weniger! Ich will mir sicher sein, dass ich an meinem Gegenüber interessiert bin. Genau so, wie sich natürlich mein Gegenüber sicher sein soll, dass er an mir interessiert ist. Und erst wenn es bei beiden funkt, können wir weiter diskutieren. Alles andere ist nur verlorene Zeit. Denn auch wenn es eine Zeit lang funktionieren und Spass machen würde – irgendwann läuft einem garantiert die Person über den weg, bei der sich alles ganz anders anfühlt. Bei der sich alles echter und intensiver anfühlt. Und dann? Eben. Und da merke ich beim Schreiben doch gleich selber, dass ich eben doch noch daran glaube. Daran, dass es diese Person gibt. Vielleicht gibt es auch mehrere davon, gut möglich! Und vielleicht passt es mit diesem Menschen nur eine begrenzte Zeit lang. Denn das mit dem „bis ans Lebensende zusammen glücklich sein“ sehe ich dann doch als ziemliche Challenge, doch das ist ein anderes Thema. Aber es passt für den Moment, was unglaublich toll und wertvoll ist. Mit weniger möchte ich mich nicht zufrieden geben. Und diesen Anspruch behalte ich.

xoxo, Stella

Stella

Schreibe einen Kommentar